Zweifel- Ungünstiger Vertrauenskreislauf
- Parent Category: Persönlich Wachsen
- Category: Arbeitswelt
- Hits: 254
Auf der Beziehungsebene ist der Verständigungsprozess geprägt von Vertrauen, von der Sachkenntnis, dem anderen zu vertrauen respektive wie sehr man dem anderen Misstrauen entgegenbringt (siehe ebenfalls von Thun).
Aus den Erlebnissen, die wir mit der zuverlässigen Verbindung mit anderen gemacht haben, respektive ob unser Vertrauen ausnutzt wurde, produzieren wir mit der Zeit eine inwendige Einstellung, die wir in Kommunikationsprozessen anwenden.
Weiters diese Maniern beeinflussen das Führungsverhalten.
Ungünstiger Vertrauenskreislauf (Zweifel)
In diesem Fall gehen wir von einem misstrauischen Entscheider aus, dessen Leitungsverhalten geprägt ist von Enthaltung und Wachsamkeit gegenüber seinen Beschäftigten, die in harrender Position das Handeln des Vorgesetzten beobachten und sich gleichartig zurückhaltend respektive vorsichtig benehmen.
Letzteres wirkt als Multiplikator (accelerator) auf den "Misstrauensanspruch" des Vorgesetzten - er fühlt sich mit seinem Argwohn bestätigt.
Bestätigender Vertrauenskreislauf (Vertrauen erhaltend oder motivierend)
Der umgekehrte Steg zu oben ist, dass der Leiter ein gesundes Maß an Zutrauen seinen Mitwirkenden entgegenbringt, Aufgeschlossenheit und Unbescholtenheit an den Tag legt. Die Angestellte machen ihre Erfahrungen mit diesem Führungsstil und sind gleichfalls offen und integer im Umgang mit dem Leiter.
Der Entscheider sieht seinen Vertrauensvorschuss als bestätigt an, womit er sein Managementverhalten als bestätigt sieht.
Misstrauen hat die Eigenschaft, dass mit (Übermaß) Bedacht in eine kommunikative Beziehung hineingegangen wird, mit der Folgeerscheinung, dass auf der Angelegenheitsebene der Annäherung mit gewollt eingegangenen Informationsdefiziten umgegangen wird (man teilt den Mitarbeitern nicht alles mit) und vice versa.
Dementsprechend fühlen sich die Beteiligten unterdies veranlasst, Ungewissheit zu verspüren und auf der Hut zu sein.
