Gesichtskrebs – auch ohne Chirurgie heilbar!
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Lange Jahre waren aktinische Keratosen im Gesicht (Verhärtungen und Verhornungen durch chronischen Licht- und Strahleneinfluss) und vor allem auch Basaliome, also Gesichtskrebs, nur chirurgisch zu beeinflussen.
Basaliome im Gesicht hatten zwar meist den Vorteil, dass sie nicht metastasieren, also Absiedelungen im Körper bilden konnten, dennoch konnten sie örtlich große Schäden anrichten.
Schon seit einiger Zeit gibt es Methoden, von denen ich hier die zwei meiner Ansicht nach wichtigsten vorstellen möchte und die ohne Chirurgie auskommen. Beide beruhen auf der Anwendung von Salben. Die eine enthält den immunologisch besonders stark wirkenden Stoff „Imiquimod“, der früher auch schon zur Behandlung von ganz bestimmten virusbedingten Warzen eingesetzt wurde.
Dieser Wirkstoff hat sich jedoch auch in der Therapie von Keratosen und Basaliomen bewährt. Er bindet sich an TLR 7 einen „toll-like receptor“ (TLR), der ein Oberflächenmolekül von Zellen des Immunsystems, insbesondere von Makrophagen darstellt. Dabei entsteht eine Art von Hautreizung oder leichter Entzündung (z. B. starke Rötung), wodurch jedoch der Tumor beseitigt wird. Die Salbe hat außer dieser Reizung kaum Nebenwirkungen. Wichtig ist allerdings, dass außer den Keratosen nur oberflächliche Basaliome behandelt werden können. Reichen die Basaliome schon zu tief ins Hautgewebe, muss doch operiert werden.
Die zweite Methode verwendet eine methylhaltige Salbe (Metvix), die auf den keratotischen Stellen oder Basaliomen (auch hier nur Tumore in den Oberflächenschichten der Haut) aufgetragen wird und dann photodynamisch (mit rotem Licht) weiterbehandelt wird. Dadurch entsteht ein ähnlicher Vorgang wie bei der ersten Methode und die Tumorzellen sterben ab.
Auch hier sind am ehesten Nebenwirkungen in Form von Brennen und starker Rötung zu erwarten. Dennoch stellen diese Therapien einen großen Fortschritt dar, denn die chirurgische Behandlung war oft mit Narbenbildung oder Infektionen verbunden und musste oft wiederholt werden.
