Verhalten und kognitive Realisierung-Schulkind

Charakteristisch für die kognitive Realisierung des Schulkindes ist die Variation bedeutsamer Aspekte seiner seelischen Neigung, dergestalt dass von einer eigentlichen Strukturveränderung die Rede sein mag. Ihre primären Besonderheiten sind:

1. Stärkere Autarkie und Abstand vom Eigenerleben. Schulkinder entdecken bereits eigenverantwortlich ihre jeweiligen Beschäftigung. Ihr Belang geht sukzessiv über die Vorgänge in der Familie hinaus.

2. Grössere Varianz. Sie offenbart sich dadurch, dass bei einer Schwierigkeit vielfältige wesentliche Aspekte beachtet und beileibe nicht einzig ausgesprochen auffallende in die Störungsbehebung miteinbezogen werden.

3. Deutliche Strukturierung ebenso wie Planung. Im Allgemeinen wird das geistige Verhalten zielorientierter und geordneter. Die Arbeitshaltung berichtigt sich. Zur Realisierung eines Ergebnisses, wird ein Kalkül ausgearbeitet, als Leitlinie für nachfolgendes Handeln.

4. Vermehrte Wichtigkeit der Sprache wie auch der Abstraktionstauglichkeit. Die Sprache wird ständig wichtiger. Denkprobleme werden zunehmend auf der Basis mentaler Vorwegnahme gelöst. Anhand der entfaltenden Abstraktionskompetenz können ebenso nicht anschaulich gegebene, rein verbal-begriffliche Problematiken gelöst werden.

Die Wahrnehmung des Schulkindes wird zunehmend der arbiträren Konzentration unterstellt. Das Schulkind beobachtet gewissenhaft, persistent und strukturiert; es vermag sich der Fragestellung als solcher zu widmen und augenblickliche Wünsche wie noch Bedürfnisse zu vertagen. Die Wirklichkeit wird so erblickt, wie sie ist. Die Sinnesperformanzen optimieren sich im Schulkindalter und erreichen den Erwachsenenstand. Ebenso die Wahrnehmungsstabilität verbessert sich, das heißt: Einschätzen von Abstand wie auch Größe verschieden entfernter Gegenstände.

Außerordentlich wichtig ist das teilinhaltliche Verzeichnen, mithin: das Schulkind denkt auffassungsgebunden. Je differenziert es beobachtet, desto tiefschürfender werden seine Eruierungen ebenso wie Folgerungen. Klarheit ist eine wesentliche Forderung für die Unterrichtsgestaltung.

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