Managementstil und Sicherheitsbedürfnis

Bei dem Managementstil nimmt das Sicherheitsbedürfnis (Maslow) Einfluss auf das Managerverhalten. Zur Veranschaulichung der Folgen des Sicherheitsbedürfnisses auf das Führungsverhalten wenden wir einen Radikalsachverhalt an: das exzessive Sicherheitsbedürfnis des Entscheiders.

Je nachdem aus welcher Landeskultur ein Manager stammen mag, die entweder stärker in Richtung Feststellbarkeit oder Schicksal geprägt ist, wird der Manager stärker oder weniger deutlich in Richtung Sicherheit tendieren.

Sein Verhalten würde von Gedanken gelenkt sein, die die Absehbarkeit von Vorkommnissen zu Brennpunkt haben. Situationen, die außer der Reihe ereignen oder Überraschungen oder Unvorhersehbares sind ihm abhold.

Veränderungen an Organisationen oder organisatorischen Prozessen (siehe nicht zuletzt 'Change Management') bereiten ihm Erschwernis. Emotionell unstet, pendelt er zwischen Angst und Panik. Er sucht einen Ankergrund, Altbekanntes oder alte Bekannte (network) und versucht, die von ihm empfundene Ungleichheit erneut auf ein gleiches zu setzen.

Sieht er mögliche Modifikationen auf sich zukommen, wird er probieren, sie zu bekämpfen, ihnen aus dem Weg zu gehen, sie zu parieren oder die Konsequenzen der Modifikationen so weit wie möglich einzuschränken. Dieser Manager schwelgt in Festigkeit, Neuerungen vermag er beileibe nicht leicht zu ertragen, geschweige denn zu protegieren.

Zur Förderung seines Bedürfnisses nach Gewissheit und Konstanz hat er sich ein breites Arsenal an strikten Regelungen, Vorschriften, Konventionen und Prinzipien angeschafft. Seine Übung hat gezeigt, dass Innovationen in der Regel sehr viel Arbeit beherbergt mit sich bringt, Umdenken benötigt und er aus seiner Bequemlichkeitszone sich bewegen müsste, um den Funktionalitäten zu genügen.

Manche Praxis mögen ihm ebenso gezeigt haben, das Neuschöpfungen in Unordnung und Chaos enden, sobald sie danebengehen. Folglich steht er ihnen mit Skepsis gegenüber, und wendet verschiedene Verteidigungsstrategien an, um dem empfundenen Risiko des Wandels auszuweichen.

Die Auswirkungen eines solchen Managerhandelns auf sein Umfeld (Mitarbeiter, peers und Vorgesetzte) liegen auf der Hand.