Investition - Kapitaleinsatz

Die dynamischen Verfahren, ebenfalls finanz-mathematische genannt, bewältigen zum Teil die Ermangelung der statischen Methoden dadurch,

dass

1. Kosten und Erträge im Verlauf der ganzen Zeitspanne berücksichtigt werden, statt einzig die Kosten und Erträge einer Gebrauchsperiode,

2. das Aufwand- und Zinseszinsaufkommen der Kapitalaufwände und Erträge mit berücksichtigt werden,

3. Bei Rationalisierungsinvestitionen " der unausführbare Teil des rechnerischen Restwertes der alten Disposition" berücksichtigt wird.

a) Kapitalwertmethode (present value calculus)

Bei dieser Funktion werden die Investitionsoptionen unabhängig auf dem gesuchten Kapitaleinsatz, zukünftigen Kosten und Erträgen hin untersucht (ohne Abschreibungen und Zinsen). Dann folgt eine Diskontierung der Differenzbeträge unter Einnahmen (Erträge) und Ausgaben (Kosten) zu den veranschlagten Zeitpunkten. Demzufolge erhält man die aktuellen Kapitalwerte der Investitionsalternativen.

b) Prozedur des internen Zinsfußes

In erster Linie wird wie bei der Kapitalwertprozedur vorangegangen - Untersuchung des notwendigen Kapitaleinsatzes und der antizipierten Überschüsse - kalkuliert aber hernach den Zinssatz zu dem abgezinst werden müsste, um einen Barwert zu erlangen, der dem notwendigen Kapitaleinsatz gleich groß ist.

Als Anforderung benötigt man die Estimationswerte des obligatorischen Kapitals und antizipierten Überschüsse; die Kalkulation gibt dann Aufschluss über die zu erwartende Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

c) Annuitätenmethode

Nach der Abzinsung der antizipierten Rohgewinne zum Entscheidungszeitpunkt wird der Barwert mit einem Wiedergewinnungsmerkmal (Reziproker Wert des Rentenbarwertfaktors) multipliziert. Man erhält dadurch einen annualen imaginären Rohgewinn. Die Multiplikation des Finanzeneinsatzes mit dem Wiedergewinnungsfaktor ergibt die annualen Kapitalkosten (Abschreibungen, Zinsen).

Die Wechselbeziehung zwischen jährlichem Rohgewinn und Kapitalkosten der individuellen Investitionen und der Vergleich mit den optionn der Investitionsvorhaben erlauben Entscheidungen betreffend der Vorteilhaftigkeit und Anwendbarkeit.