Tipps für Texten II

Sie wollen Schrifttum dokumentieren, mit denen Sie Leser bereichern oder Produkte absetzen? Dann reicht es nicht,

eine unbearbeitete Ausgabe zu notieren. Denn mit der ersten Fassung ist zwar ein beschreibender Schritt getan – die Abhandlung aber noch nicht zu Ende. Unter fachgemäßen Schriftstellern gilt die Faustformel: Verwende soviel Zeit für die Überarbeitung Ihres Textes als für das Dokumentieren der kruden Fassung.

Doch worauf muss man bei der Überarbeitung achten? Und was heißt „ erfreulicher Stil “? In erster Linie eines: Verständlichkeit. Augenfällig zu notieren ist keine absonderlicher Mystizismus, in die nur prächtige Texter eingeweiht sind. Einleuchtend zu schreiben ist ein Handwerk. Und die Verständlichkeitsforschung selbst eine Wissenschaft. Sie liefert Angaben über vollkommene Wort- und Satzlängen und die Augenhaltepunkte beim Lesen.

Erwartungsgemäß gibt es sonstige Grundvoraussetzungen für erhebenden Stil: Der Text sollte aktiv sein, divers, treffend, identisch. Doch wenn Sie es verstehen, eingängig zu schreiben, haben Sie schon erheblich gewonnen. Wie Sie bei der Überarbeitung mit Emsigkeit im Stil glänzen, zeigen Ihnen folgende Empfehlungen:

Sofern, doch so nah

Der erste Schritt bei der Überarbeitung ist der Schritt nach hinten. Nachdem Sie den Text verfügbar haben, lassen Sie ihn liegen. Wenn es die Zeit erlaubt, sollten sie mindestens eine Nacht darüber schlafen. Bauen Sie Weite zu Ihrem Produkt auf. Und versuchen Sie dann, den Text mit den Augen eines fremden Lesers zu wälzen. Verstehen Sie die Gesamtheit? Straucheln Sie über konturlose Äußerungen? Ist der Text erhebend gegliedert? Werden Sie Ihr eigener Bewerter. Was angelegentlich hilft: Lesen Sie sich selbst mit lauter Klangfarbe vor.

Kein Stillstand, stattdessen Bewegung: Verben an die Front

In der Schule wurden sie auch Zeitwörter genannt. Eine schöne Benennung. Alldieweil wo ein Tunwort ist, da wird etwas getan. Warum bevorzugen dann vielerlei Schreiber zum Nominalstil? Beäugen Sie Ihren Text, wo Sie den Nominalstil zugunsten eines Verbs auflösen können. Anstelle: „Die Kunstfertigkeit des begreiflichen Schreibens und eindeutigen Verfassens“ lieber: „Die Kunstfertigkeit, begreiflich zu schreiben und verständlich zu formulieren.“

Die Kürze der Würze

Für die Sätze in Ihrem Schriftwerk gilt: je kürzer, desto verfeinerter. Die dpa gibt ihren Publizisten resolute Bedingungen für die Satzlänge: Als bestmöglich eingängig gelten 9 Wörter, 20 Wörter sind die Oberste Grenze des Erwünschten und 30 die Obergrenze des Erlaubten. Für Ihren Text besaget das: Lesen Sie sich Ihre Sätze durch. Berücksichtigen Sie darauf, ob Sie Sätze begegnen, bei denen Sie zehn Eingebungen in einen Satz knautschen. Und dann unentwegt der Reihe nach: Eine Anregung. Punkt. Noch eine Erkenntnis. Punkt. Wenn Sie die Satzlänge ermitteln wollen, helfen Tools, die sie leicht im Internet finden.

Nicht zuviel des Guten?

Hilfsverb - mag einen Text rasch gestelzt wirken lassen. Logischerweise sind sie – wirkungsvoll eingesetzt – ein Merkmal der Verbindlichkeit. Doch, zu viel Hilfsverben-Höflichkeit verwässert. Favorisieren Sie die sorgsame Untersuchung folgender 'Kandidaten': können, sollen, mögen, möchten, wollen, dürfen, würden usw.