Texten leicht gemacht II

Nun eines nach dem anderen verbinden: die Gliederung

Unterteilen Sie Ihren Text in Unterkapitel, Absätze

und Sinngehaltseinheiten. Eine Gliederung macht Ihren Text nicht nur stringenter – sie ist ebenso eine große Beihilfe wider Schreibhemmungen. Denn wie bei der Vorlage eines Malers sind die groben Linien schon zu erkennen. Das Dokumentieren ist dann ein Elaborieren und Anreichern.

Damit vermeiden Sie es, mitten im Text die Orientierung zu verklüngeln und zu erlahmen.

Freedom of will, freedom of writing

Das so genannte Freewriting ist eine perfekte Funktion, um in den strömend zu schreiben. Die Denkweise besteht darin, den Zensor zu überlisten, während man das kritische Denken abschaltet und die Heftigkeit des Unbewussten nutzt. Derbei braucht man lediglich ein leeres Blatt und einen Schreibgerät.

Und schon geht´s los: Verfassen Sie über eine festgelegte Zeit hinweg (z.B. 3 Minuten) unausgesetzt, ohne den Stift abzusetzen. Bedeutungslos wovon, egal was kommt. Für den Fall, dass Ihnen gähnende Leere einfällt, texten Sie: „Mir fällt lücke ein“. So akklimatisieren Sie Ihr Unbewusstes daran, sich zu öffnen und Sie mit Geistesblitzen zu versorgen.

Kein Meister ist vom Himmel gefallen - ein druckreifes Schriftstück auch nicht

Die Aggregation des Materials, die Visualisierung des Themas, die Gliederung und das Freewriting müssen den Künstler in Ihnen darauf vorbereiten, seine kreative Denkfähigkeit zu entwickeln. Das mag er bloß einzig, wenn er beileibe nicht direkt vom Zensor unterbrochen wird. Also gilt für Ihre erste Vorlage: Optimal schreiben ist untersagt!

Enthusiasmus, Leichtigkeit und ein Touch Tollheit sind die richtigen Ingredienzen für den Schreibablauf. Des Weiteren ganz wesentlich: Vermeiden Sie Störungen. Wenn Sie hundertprozentig im Fluss sind, mag das Klingeln des Telefons Gift sein. Sprechapparat und Mail-Programme schlichtweg ausknipsen.