Burnout vermeiden II und Fazit

Burnout vermeiden, Fazit"Leistungsträger können viel tragen", aber Vorsicht: auch starke Schultern können unter einer zu großen Belastung zusammenbrechen.

Je mehr Menschen sich auf Sie verlassen und etwas von Ihnen wollen, desto höher ist ihre eigene Belastung. Natürlich unterstützen Sie die Kollegen in ihrem Umfeld, aber es gibt manchmal einige, denen Sie "den kleinen Finger reichen und ihnen dann den ganzen Arm nehmen".

Es scheint ein Fass ohne Boden zu sein, denn je mehr Sie geben, desto mehr nimmt man. Dies ist für Sie sowohl ermüdend als auch sehr enttäuschend.

Bedenken Sie bitte: ein Symptom des Burnouts ist es, sich von anderen zu distanzieren, aber andererseits leistet eine Distanzierung auch einen gewissen Schutz davor. Ein Gleichgewicht in diesen zwischenmenschlichen Beziehungen zu halten ist schwierig, aber auf der anderen Seite umso wichtiger zur Vermeidung von Burnout. Distanzieren Sie sich also von den Leuten, die ihnen ihre Kräfte rauben und pflegen Sie gleichzeitig die Beziehungen, bei denen ein Geben und Nehmen im Gleichgewicht ist.

Achten Sie auch auf das Gleichgewicht zwischen den teilweise divergierenden Interessen der Interessensgruppen, mit denen Sie es zu tun haben. Ein ganz offensichtlicher Konflikt besteht zwischen den Interessen ihres Arbeitgebers und denen ihrer Familie. Jeder fordert von Ihnen so viel Zeit und Zuwendung, wie zu bekommen ist. Wenn Sie diesen beiden Interessen miteinander in Einklang bringen können, ist es damit noch nicht getan. Denn Sie wollen ja selbst nicht auf der Strecke bleiben, Sie brauchen auch Zeit für sich.

Leidet ein Workaholic unter Erschöpfung ?

Erschöpfung und das Gefühl ‚ausgepowert’ zu sein sind ziemlich sichere Zeichen eines Burnouts. Wichtige Erholungsphasen können mit einem langen Urlaub eingegangen werden und vermeiden Burnout. Dabei erholt man sich nicht nur durch das’süße Nichtstun’sondern auch indem man etwas Anderes tut. (Anmerkung: die neuerliche Diskussion des Arbeitgebervorschlags zur Kürzung des Jahresurlaubs finde ich vor dem Hintergrund zugenommener Leistungsverdichtung am Arbeitsplatz für geradezu absurd, insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden stressbedingten Erkrankungen; siehe auch Bundesamt für Statistik). Es ist nichts ehrenwertes daran, ein Workaholic zu sein. Genügend Erholung und die Freude am Leben sind vitale Interessen des Menschen. Schützen Sie Ihre eigene Arbeitsressource!

Bewahren Sie sich vor Sinnentleerung am Arbeitsplatz

In unserer westlichen Kultur neigen die Menschen dazu, sich nicht nur mehr oder weniger mit ihrer Arbeit zu identifizieren sondern auch das Selbstwertgefühl auf ihre Arbeitstätigkeit zugrundezulegen. Die Frage: lebst du, um zu arbeiten oder arbeitest du, um zu leben? ...ist in diesem Zusammenhang bewusst provokativ als auch ernst gemeint.

Je weniger Sinn wir in unser Arbeitstätigkeit sehen, desto belastender wird sie für uns sein. Es ist also wichtig, einen Sinn in unserem erwerbstätigen Handeln zu finden und zu fördern. Eine Sinnhaftigkeit ergibt sich bspw. daraus, dass wir mit unserer Arbeitstätigkeit etwas tun, um anderen zu helfen, bspw. um Produkte oder Dienstleistungen zu erstellen oder anzubieten, die der Markt (die Menschen) benötigen.

Fazit:

Es gibt eine Menge, dass man zur Vermeidung von Burnout tun kann. Das Wichtigste wird wohl sein, zu erkennen, ob man in Gefahr ist einen Burnout zu bekommen - und dies dann auch ernst zu nehmen.