Magnetresonanz und Kernspintomographie

Die Kernspin- bzw. Magnetresonanz-Tomographie arbeitet nicht wie die Computertomographie mit Röntgenstrahlung

sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen.

Der Patient liegt währen der gesamten Untersuchung, welche ca. 30 Min. dauert in einer engen Röhre und darf sich nicht bewegen. Diese Methode misst die Konzentration und Verteilung von Wasserstoffatomen im Körper. Das ist möglich, weil der Mensch zu 70 Prozent aus Wasser besteht.

Ein Computer berechnet aus den elektromagnetischen Impulsen, die die Wasserstoffkerne abgeben, ein Schnittbild durch den Körper. Im Gegensatz zur Computer-Tomographie kann die Kernspin-Tomographie neben der horizontalen Schichtebene auch jede andere Körperebene darstellen. Für manche Diagnosen ist es nötig, ein so genanntes paramagnetisches Kontrastmittel in eine Vene zu spritzen.

Die Ergebnisse

Die Kernspin-Tomographie als Diagnoseverfahren des Herzens kommt zum Einsatz, wenn andere Methoden wie Ultraschall, Röntgen oder die Computer-Tomographie keine eindeutigen Ergebnisse erzielen konnten. Sie erzeugt höchst differenzierte dreidimensionale Darstellungen des Herzens. Schon geringfügige Veränderungen des Organs, wie etwa kleine Entzündungsherde, kann sie aufdecken.

Mit der Kernspin-Tomographie lassen sich Untersuchungsdaten erheben, die bislang nur mit einer Kombination von Untersuchungstechniken möglich war. In einem Untersuchungsgang kann die Kernspin-Tomographie beispielsweise Herzfunktion und -durchblutung ermitteln sowie Eigenschaften des Herzmuskelgewebes charakterisieren. Die Beurteilung des Herzgewebes hat eine besondere Bedeutung für die Diagnostik z. B. einer Herzmuskelentzündung und der Einschätzung eines Herzinfarkts.

Die Risiken

Die Kernspin-Tomographie ist völlig schmerzfrei, sie arbeitet ohne Röntgenstrahlen und ohne radioaktive Substanzen. Manche Menschen bekommen in der engen Röhre allerdings Platzangst und brauchen vorab ein Beruhigungsmittel. Patienten, die z. B. einen implantierten Herzschrittmacher oder elektronische Implantate (Innenohrprothesen, Insulinpumpen) haben, dürfen sich keiner Kernspin-Tomographie unterziehen.