Neuropathische Schmerzen - Alternativbehandlungen

Eine Vielzahl von Schmerzsyndromen sind nicht durch interne Krankheiten oder orthopädische Leiden hervorgerufen, sondern neuropathisch,

d. h. sie stammen aus einer Entzündung, Degeneration oder sonstigen Irritation eines Nervenstranges selber.

Dieser Schmerz ist meist brennend, stechend-reißend, erzeugt Missempfindungen (Ameisenlaufen) oder auch ein taubes Gefühl. Eine der bekanntesten Erkrankungen in dieser Richtung ist die Trigeminusneuralgie. Meist ist die Ursache nicht bekannt, selten liegt eine Einengung des Nervenverlaufs im Gehirn durch eine Arterie vor, was dann operiert werden kann. Häufig für eine Neuropathie ist auch die Gürtelrose, eine Virusentzündung des Nerven und ebenso häufig sind diabetische Nervenstrangschädigungen. Meistes handelt es sich jedoch um nicht ganz aufzuklärende Ursachen, und dann will man einen derartigen neuropathischen Schmerz nicht ständig mit starken Schmerzmitteln behandeln. In diesem Fall gibt es Alternativen.

Am bekanntesten sind Vitamin B-Präparate, vor allem solche, die B1, B6 und B12 enthalten. Man muß sie hoch dosieren. Ebenso unschädlich, weil aus einer verwandten Arznei stammend ist Alpha-Liponsäure. Man sollte 2 – 3 x 600 Milligramm nehmen. Das Mittel ist teuer und wird von den Kassen nicht bezahlt, da frei verkäuflich, ist aber gezielt für den neuropathischen Schmerz gedacht. Wirksam bei neuropathischen Schmerzen sind auch Mittel aus der Pestwurz und der Teufelskralle.

In schweren Fällen sollte man aber doch auf ein neues Medikament aus der biochemischen Forschung zurückgreifen. Der Wirkstoff heißt Pregabalin und wirkt an den sogenannten Gaba- (Gammaaminobuttersäure) Rezeptoren des Nerven direkt. Hier werden selbst stärkste Schmerzen gelindert. Ebenso allopathisch, aber kein übliches Schmerzmittel ist Carbamazepin, das ähnlich wirkt, allerdings auch bei Epilepsien eingesetzt werden kann und müde macht.